Windkraft – Vorteile für uns

Windkraft bietet viele Vorteile – auch für unseren Landkreis

Windenergieanlagen sind aktuell die günstigste Art, Energie zu erzeugen. Gleichzeitig diejenige, mit dem geringsten Flächenverbrauch und der insgesamt besten Ökobilanz. Viele technologische Neuerungen haben dazu geführt, dass Windenergieanlagen sich auch bei uns rentieren und das Tiere wie Fledermäuse und Großvögel nicht oder kaum mehr gefährdet werden. Aber lesen Sie selbst:

Das Landschaftsschutzgebiet bleibt erhalten!

Ein grundsätzlicher Vorteil von Windrädern ist, dass sie minimale Flächen benötigen. Die 5 Windenergieanlagen zusammen brauchen dauerhaft nicht mehr als 1,5 Hektar, das entspricht etwa 2 Fußballplätzen oder 0,02% der Forstfläche. Zum Vergleich: Das Nasslager für von Hitze und Borkenkäfer geschädigte und gefällte Bäume ist knapp 3 Hektar groß.
Für gerodete Bäume erfolgt direkt am Forst eine Ersatzaufforstung, die mindestens das 1,2-fache der gerodeten Fläche beträgt. Der Zusammenhang und die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes des Waldgebietes werden so erhalten. Um die Projekte möglichst umweltschonend zu gestalten, müssen im Genehmigungs- und Bauprozess zahlreiche Vorgaben eingehalten werden. Darüber hinaus werden die Windräder außerhalb der Ebersberger Wasserschutzgebiete geplant. Die Errichtung von Straßen und anderen Industrieanlagen bleibt im Forst weiterhin verboten. Die Landschaftsschutzgebietsverordnung wird nach den Vorgaben des Bayerischen Windenergieerlasses modifiziert. Diese Modifizierung gilt nur für Windanlagen.

Windräder und Wald ergänzen sich perfekt!

Ein Windrad spart durch die Verdrängung von klimaschädlichen Energiequellen ca. 1.000mal mehr CO2 ein, als die Bäume auf der benötigen Fläche im gleichen Zeitraum speichern können. 80% des deutschen Baumbestandes ist schon heute schwer geschädigt (BMEL – Wald in Deutschland – Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2020: Schäden haben weiter zugenommen). Um unsere Wälder zu schützen brauchen wir schnell mehr Energie aus unerschöpflichen, natürlichen Quellen ohne Emissionen. Windräder sind dazu optimal, weil hocheffizient und sparsam im Flächenverbrauch. Zusätzlich kann die Fläche um ein Windrad herum weiter forst- oder landwirtschaftlich genutzt werden.

Windenergieanlagen haben eine sehr guter Ökobilanz!

Moderne Windenergieanlagen sind hocheffizient und amortisieren sich energetisch in der Regel in innerhalb von 6 bis 12 Monaten: Das heißt: Die für Herstellung, Nutzung und Entsorgung verbrauchte Energie ist durch eigene Stromproduktion wieder ausgeglichen. Darüber hinaus erzeugt eine Windenergieanlage in 20 Jahren Laufzeit bis zu 70 mal so viel emissionsfreie Energie wie für ihre Herstellung, Nutzung und Entsorgung benötigt wird. (www.energieatlas.bayern.de/thema_wind)

Windräder haben einen minimalem Flächenverbrauch

Windenergieanlagen sind diejenigen unter den natürlichen Energiequellen, die am wenigsten Fläche verbrauchen. Für die Erzeugung von 8 Mio. kWh reicht eine gekieste Fläche von 0,3 ha. Für die gleiche Menge Energie aus Photovoltaik braucht es dafür 4,3 ha Kollektorenfläche und bei Biomasse ca. 600 ha Anbaufläche.

Zum Vergleich: In Bayern werden täglich knapp 11 Hektar Freifläche in Siedlungs- und Verkehrsfläche umgewandelt. (Quelle: https://www.stmuv.bayern.de/themen/boden/flaechensparen/daten.htm). Pro Tag werden etwa 1,6 ha Land für die Braunkohleschürfung im Tagebau zerstört. (Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/daten/flaeche-boden-land-oekosysteme/flaeche/flaechenverbrauch-fuer-rohstoffabbau)

Es bleibt bei 5 Windrädern im Forst.

Schon heute steht fest: Es werden maximal 5 Windräder im Forst gebaut. Das wird mit einem Vertrag zwischen den Bayerischen Staatsforsten und dem Landkreis Ebersberg gesichert. Darüber hinaus soll die Landschaftsschutzgebiets-Verordnung so modifiziert werden, dass auf der freigegebenen Fläche nicht mehr als fünf Platz haben. Auch der Kreistag hat sich durch seine Aussagen gebunden: 5 und keines mehr.

Mehr Höhe bringt mehr Leistung & Schutz

Die Windräder im Forst sind geplant mit einer Gesamthöhe von ca. 245 Meter, einer Nabenhöhe von etwa 165 Metern und einem Rotordurchmesser von 160 Metern. Mit jedem Meter, den ein Windrad höher gebaut wird, steigt der Stromertrag um ca. 1%. Eine Verdoppelung der Flügellänge bedeutet vierfacher Energieertrag. Mehr Höhe heißt auch: Die Rotoren enden deutlich über den Baumwipfeln. Das kommt dem Artenschutz zu Gute, weil vor allem kleinere Vögel kaum über Baumwipfelhöhe fliegen. Fledermäuse sind nicht gefährdet, weil moderne Windanlagen mit Abschaltalgorithmen ausgestattet sind. Fledermäuse fliegen nur bei genau abgrenzbaren Wetterbedingungen. Windräder drehen sich nicht, wenn Fledermäuse fliegen.

Windenergieanlagen im Forst sind wirtschaftlich

Die 5 Windräder werden zusammen ca. 40-45 Millionen KWh Strom pro Jahr erzeugen. Voruntersuchungen haben gezeigt, dass der Wind im Forst ausreichend weht, um die modernen Anlagen wirtschaftlich zu betreiben. Alle vergleichbaren Windräder in Südbayern laufen wirtschaftlich (Starnberg, Freising und Landsberg am Lech).

5 Windräder können 20% der Haushalte im Landkreis mit Strom versorgen

Windenergieanlagen sind aktuell der effizientes Weg, Strom zu erzeugen. Die 5 Windräder auf 0,02 % der Fläche des Forstes können 20% der Haushalte in Landkreis Ebersberg mit grüner Energie versorgen – also ca. 28.000 Menschen – emissionsfrei und mit Wertschöpfung vor Ort. Pro Jahr werden Sie etwa 40-45 Millionen KWh Strom erzeugen. Dabei sind Abschaltzeiten wegen Wartung oder zum Artenschutz schon mit eingerechnet.

Unabhängigkeit & Wertschöpfung vor Ort

Mehr als 356 Millionen Euro sind im Jahr 2018 aus dem Landkreis Ebersberg abgeflossen – nur für den Einkauf von Energie. Vor allem für fossile Energieträger. Wenn Energie aus natürlichen Quellen hier vor Ort erzeugt wird, bleibt auch mehr Wertschöpfung im Landkreis. Vertraglich zugesichert sind 0,2 Cent pro KWh, das sind rund 125.000 Euro pro Jahr und das über 20 Jahre lang! Auch Bürger:innen, die sich am Windenergieprojekt finanziell beteiligen, können über attraktive Rendite direkt davon profitieren. (https://www.energieagentur-ebe-m.de/data/dokumente/konzepte%20ebe%20m/2020-12-18_Treibhausgasbericht_Landkreis_Ebersberg_2018_web.pdf)

Bürgerbeteiligung an Forst-Windpark soll möglich sein – Ebersberg – SZ.de (sueddeutsche.de)

Windrad mit Blumen im Vordergrund, mit Sonne hinter dem Windrad im Gegenlicht fotografiert.
Bildquelle: winterseitler / pixabay

Bürger:innen profitieren von Windenergieanlagen

Bürger:innen können sich finanziell an den Windenergieanlagen beteiligen und direkt am Gewinn teilhaben. Auch indirekt profitieren sie davon, weil mehr Wertschöpfung durch Steuer- und Pachteinnehmen im Landkreis und in den Kommunen bleibt. Wie genau die Beteiligungsform für Privatpersonen aussehen wird, ist in Verhandlungen. Abnehmer des erzeugten Stroms werden die EberWerke sein.

Windenergie ist sozial gerecht

Konventionelle Energieerzeugung (bspw. Atom, Erdgas & Kohle) ist mit hohen gesellschaftlichen Kosten für Umweltverschmutzung, Gesundheitsschäden und Endlagerung verbunden. Schon jetzt verursacht jede Tonne CO2 180 Euro Kosten an der Umwelt, die nicht der Verursacher, sondern die Gesellschaft zu tragen hat. Eine Kilowattstunde Braunkohlestrom führt laut Umweltbundesamt zu Schaden von durchschnittlich knapp 21 Cent. Eine Kilowattstunde Strom aus Windenergie führt lediglich zu Umweltschäden in Höhe von weniger als 0,3 Cent. https://www.klimareporter.de/gesellschaft/so-sehr-schadet-eine-tonne-co2-der-umwelt

Windenergie ist Klimaschutz

Allein im Jahr 2018 wurden in Deutschland durch Windenergie 74,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart. Neben Energiesparen ist daher die Nutzung natürlicher Energiequellen der beste Klimaschutz. Weil CO2 sich in der Atmosphäre aufsummiert zählt Geschwindigkeit beim Ausstieg aus den fossilen Kraftwerken: Je schneller wir komplett auf natürliche Energiequellen umsteigen, desto besser! (Quelle: BMWi – Faktencheck: Vorurteile gegenüber der Windenergie)

Artenschutz & Klimaschutz gehen Hand in Hand

Die Klimakrise mit der einhergehenden Erderhitzung ist mit die größte Bedrohung für Flora & Fauna. Erneuerbare Energien tragen zu stabilen Ökosystemen bei. Um den Einfluss von Windkraftanlagen auf gefährdeten Arten wie z.B. bestimmten Fledermaus- und Vogelarten zu minimieren, ist im Genehmigungsverfahren eine besondere artenschutzrechtliche Prüfung am konkreten Standort vorgeschrieben. Darüber hinaus gibt es immer mehr Möglichkeiten, bei Bedarf den Schutz zu erhöhen, beispielsweise durch bedarfsgerechte Abschaltungen & Nachtkennzeichnung und durch Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen, die attraktive Lebensräume schaffen und Biodiversität erhöhen. Deutlich mehr Tiere werden durch andere menschliche Einflüsse getötet: durch Glasflächen an Gebäuden, im Straßen- und Bahnverkehr oder als Opfer von Hauskatzen. (https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/FAQ/Windenergie/faq-windenergie.html)

Bildquelle: lukasbieri / Pixabay

Windenergie & Artenschutz

Viele Fachkräfte haben in den vergangenen Jahren daran gearbeitet, Windkraft möglichst naturverträglich zu platzieren und betreiben. Zahlreiche Maßnahmen reduzieren die Schäden an der Tierwelt auf ein Minimum. Fledermäuse fliegen beispielweise zu sehr gut berechenbaren Bedingungen (Dämmerung und bestimmte Temperaturen), Windräder werden dann abgeschaltet. Es gibt in der Zwischenzeit Sensoren, die Großvögel wahrnehmen und auch dann die Windräder abstellen. Einige weitere Beispiele gibt es hier: https://baden-wuerttemberg.nabu.de/imperia/md/content/badenwuerttemberg/broschueren/praxisbeispiele_windenergie_artenschutz_dialogforum_bund-nabu_einzelseiten.pdf

Wind ist eine unerschöpfliche Energiequelle und weht auch hier

Windkraft wird seit mehreren tausend Jahren genutzt. Früher trieben Windräder direkt Segelboot, den Mühlstein oder andere Maschinen an, heute können wir die dadurch erzeugte elektrische Energie nutzen. Gleichzeitig ist es gemeinsam mit Photovoltaik die günstigste Möglichkeit, Strom zu erzeugen. Moderne Windenergieanlagen können auch hohe Erträge in unseren Gebieten erbringen. Die Windräder in benachbarten Landkreisen Starnberg, Freising und Landsberg am Lech laufen seit einigen Jahren und bringen Erträge zum Teil deutlich über der prognostizierten Vorhersage.

Günstige Energie mit hoher Versorgungssicherheit

Photovoltaik und Windkraft gehen Hand in Hand und ergänzen sich perfekt. Beides steht in unerschöpflichen Mengen und unentgeltlich zur Verfügung. Wenn die Sonne nicht da ist, dann meist Wind. Geothermie und Biomasse ergänzen das Angebot, können aber nur einen kleinen Teil abdecken. Dabei hat der Ausbau der Erneuerbaren Energien keinen Einfluss auf die Versorgungssicherheit: Im Gegenteil: Im Jahr 2019 gab es den höchsten Anteil (ca. 45%) an grüner Energie im Strommix und gleichzeitig so wenig Stromausfälle wie nie zuvor: Je Endverbraucher rund 12 Minuten im Jahr. Es gibt weltweit kaum ein stabileres Netz.

(https://www.vde.com/de/fnn/arbeitsgebiete/versorgungsqualitaet/versorgungszuverlaessigkeit/versorgungszuverlaessigkeit2019)

Wind oder Blätterrauschen?

Windräder verursachen Geräusche in verschiedenen Frequenzbereichen. Schallemissionen von Windenergieanlagen werden streng immissionsschutzrechtlich geprüft. Der Geräuschpegel ist bei leichtem Wind bereits in einem Abstand von wenigen hundert Metern nicht mehr von natürlichen Hintergrundgeräuschen zu unterscheiden ist. Durch stetige technische Optimierung konnten die Schallemissionen durch Windenergieanlagen deutlich reduziert werden.

Natürliche Infraschallquellen sind Wind, Donner oder Erderschütterungen. Menschliche Quellen sind vor allem Industrie, Verkehr aber auch Haushaltsgeräte. Die höchsten Druckpegel von Infraschall treten in Innenräumen von PKWs auf. https://www.lfu.bayern.de/buerger/doc/uw_117_windkraftanlagen_infraschall_gesundheit.pdf

Wind pustet uns in eine saubere Zukunft!
93% der Deutschen begrüßen den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien. Beteiligen Sie sich an der Wahl, stimmen Sie mit JA für die Windenergie und leisten Sie einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende in Ebersberg. Windräder im Landkreis sind ein Symbol für saubere Energie, Innovation, für eine lebenswerte Zukunft und Gerechtigkeit.